Der Film schildert die Problematik von Vierzigjährigen, die einerseits einen Großteil ihres Lebens schon gelebt haben, andererseits s o nicht weiterleben wollen und können.
Zentrum der Handlung ist eine alte Villa, abseits von Berlin. Der Film beginnt an einem Wintermorgen des 13. Februar und endet am Morgen des 14. Februar 1926. Die Jahreszeit bietet keinen Schutz, das Haus ebenfalls nicht.
Schonungslos vertreten die Personen ihren Standpunkt: Thomas, der Erfolgreiche, der Wissenschaftler, Anselm, der aussteigen will, aber dazu nicht die Kraft hat, Maria, die behütete Frau, die ihre eigenen Erfahrungen vermißt und aufbricht, um sie zu machen, Regine, deren Freiheitsdurst größer ist als ihre Kraft, Josef, ihr Mann, der das "Normale", das statistische Prinzip verkörpert, Stader und Mertens, zwei "Miterleber", die sich in verstiegene, aber lebensfähige Gedankengebäude retten.
Im Mittelpunkt steht die Frage: was heißt Beziehung, wie ist sie möglich, ist sie überhaupt auf die Dauer möglich und was, wenn nicht?
Retrospektiven und Ausbrüche in die Phantasie umspannen das Geschehen, das sich immer mehr zu einem fließenden Übergehen von Raum und Zeit verdichtet.
Mit radikaler Konsequenz untersuchen die vier Hauptpersonen ihren Zustand und die Fragwürdigkeit der Begriffe. Die Emotionen werden ebenso strapaziert wie der Intellekt.
Am Ende der Nacht sind sie alle allein, aber nur so wird jeder sich finden können.
Es sind autonome Menschen im Aufbruch, deren Sehnsüchte scharf und reich gegen "dieses eingelebte Leben" arbeiten, dieses Spartendenken ohne Entwurf.
Hermann Treusch, Sabine Sinjen, Elisabeth Trissenaar, Joachim Bliese, Lothar Blumhagen, Lieselotte Rau, Gottfried John, Stefan W
Regie
Hans Neuenfels
Drehbuch
Hans Neuenfels
Kamera
Jürgen Jürges, Rodger Hinrichs
Musik
Erik Satie
Szenenbild
Mark Gläser
ProduzentIn
Regina Ziegler
Sender
WDR
Genre
TV Play
Format
35 mm Farbe
Länge
116 min.