Die Geschichten der Ausbrecher des sächsischen Schlosses Colditz kennt in England noch heute jedes Kind. Zahlreiche Bücher, Filme und Fernsehsendungen haben dort die Erinnerung lebendig gehalten.
Während des Krieges sperrten die Deutschen in Schloss Colditz jene Gefangenen ein, die schon einmal aus einem anderen Kriegsgefangenenlager ausgebrochen waren. So wurde das Schloss zum vermeintlich sichersten Offiziersgefangenlager, in dem die Genfer Konditionen strikt eingehalten wurden. Prominente Insassen wie z.B. Churchills Neffe dienten Hitler als Faustpfand und gaben dem Schloss kriegswichtige Bedeutung. Die Deutschen hielten Schloss Colditz für absolut ausbruchsicher. Doch die Gefangenen - englische, französische, polnische, belgische und holländische Offiziere, entpuppten sich als hoch motivierten und begnadeten Ausbrechergenies. Die Ausbruchsgeschichten entbehrten eines gewissen Witzes nicht. Die Fülle an Erfindungsgeist und spektakulären Ausbrüchen ist kaum zu überbieten.Trotz der enormen Sicherheitsvorkehrungen und aussichtslosen Lage in der sich die Gefangenen befanden, unternahmen sie über 120 „gone aways“ (Ausbruchsversuche) von denen 31 zum so genannten „home run“, der erfolgreichen Flucht bis ins Heimatland, führten.
Regie
Michael Wulfes
Drehbuch
Michael Wulfes
Kamera
Roland Breitschuh
Schnitt
Peter König
ProduzentIn
Jasmin Gravenhorst
Redaktion
Dr. Katja Wildermuth MDR, Peter Gottschalk arte
Sender
ARD
Genre
Documentary