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Der Park (1984)

Wieder probt Botho Strauß ein Satyrspiel auf unsere endzeitliche Gesellschaft. Er durchsetzt unsere technokratische Gegenwart mit den Naturmythen der Vergangenheit. Oberon und Titania, die Feengestalten aus Shakespeares "Sommernachtstraum" wirken herein als Verstörung, aber auch als Wunschtraum in die heutige, tüchtige, unpoetische, phantasielose Umwelt.


Umsonst versucht Titania mit den klingenden Versen des "Sommernachtstraums": "Ich kenn' ein Ufer, wo wilder Thymian blüht/ Wo Primeln leuchten, das Veilchen dunkel glüht..." nochmals, die unverfälschte Natur zu beschwören. Oberon, ihr eigener Mann und Gefährte, versteht sie nicht mehr. "Es hat keinen Zweck. Nur ein Gott kann uns retten".


Schauplatz dieses Puzzles von Fundstücken aus der Literatur und Mythologie ist ein Park. Unrat, Wegwerfartikel unserer Zivilisation hängen in seinen Büschen - Papier, Bierdosen, Tonbandreste. Als traurige Clownerie auf unsere Wegwerfgesellschaft versteht Strauß dieses Vexierspiel.



Besetzung

Libgart Schwartz, Peter Simonischek, Jutta Lampe, Bruno Ganz, Martina Krauel, Roland Schäfer

Stab

Regie
Peter Stein

Drehbuch
Botho Strauß

Kamera
Jens Jüttner

Ton
Bernd Dannenberg

Musik
Peter Fischer

ProduzentIn
Regins Ziegler

Redaktion
Dr. Jürgen Bengsch

Infos

Sender
ZDF

Genre
TV Play

Format
16mm Farbe

Länge
150 min.

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