UNKENRUFE erzählt die heiter-melancholische, emotional bewegende Liebesgeschichte zwischen einem Deutschen und einer Polin, in der der Einzug des Kapitalismus in Polen mit satirischer Schärfe beleuchtet wird. Der Kinofilm basiert auf der herausragenden gleichnamigen Erzählung des Literatur-Nobelpreisträgers Günter Grass.
Der Kunsthistoriker Alexander Reschke lernt 1989 bei einem Besuch in Danzig, der Stadt seiner Kindheit, die energische polnische Restauratorin Aleksandra Piatowska kennen, die wie er verwitwet ist und vertrieben wurde; sie stammt eigentlich aus dem litauischen Wilna. Bei einem gemeinsamen Abendessen haben sie eine Eingebung: Was wäre, wenn sie beide eine Stiftung gründeten, die Vertriebenen eine Bestattung in ihrer Heimat ermöglicht? Eine Art Versöhnungsfriedhof für Deutsche in Danzig und für Polen in Wilna. Wenige Monate später ist aus ihrer Idee Wirklichkeit und aus den beiden ein Paar geworden. Gemeinsam haben sie eine Stiftung mit polnischen und deutschen Gesellschaftern gegründet. Als die erste Beisetzung auf dem Danziger Versöhnungsfriedhof stattfindet, haben Aleksandra und Alexander Tränen der Rührung in den Augen. Doch es gibt einen Wermutstropfen: Bei den Russen in Wilna fand ihre Idee bisher keinen Anklang. Außerdem dauert es nicht lange, bis der Versöhnungsfriedhof mehr und mehr kommerziell vermarktet wird, während Aleksandras und Alexanders Herzensanliegen der Völkerversöhnung in den Hintergrund gedrängt wird. Die Kraft des Kapitalismus´ wird stärker, die harte Währung siegt über die rein ideellen Absichten.
Matthias Habich, Krystyna Janda, Dorothea Walda, Bhasker Patel, Mareike Carrière, Zbigniew Zarmachowski, Joachim Król, Udo Samel
Regie
Robert Glinski
Drehbuch
Klaus Richter, Cezary Harasimowicz, Pawel Huelle
Kamera
Jacek Petrycki
Schnitt
Krysztof Szeptmanski
Ton
Gregor Voigt
Szenenbild
Jochen Schumacher, Robert Czesak
Licht
Jacek Kurowski
ProducerIn
Ursula Vossen
ProduzentIn
Regina Ziegler, Henryk Romanowski, Filmcontract Ltd.
Redaktion
Renate Michel, Degeto
Genre
Feature Film