Hintergrund
Für Jos Stelling ist die Teilnahme an jeglichen internationalen Filmfestivals eine reine Freude. Wenn er nach Riga zum Arsenals Festival fährt, (er war mittlerweile zweimal dort) dann begrüßen ihn seine Fans schon auf der Straße. Denn bereits 1988 wurde er dort mit einer Retrospektive geehrt. Auch in St. Petersburg ist er wohlbekannt. 1997 erhielt er dort für seinen Kurzfilm DER WARTESAAL (1995) den Goldenen Gryphon sowie den Publikumspreis. Diese beiden Preise folgten kurz darauf in den Niederlanden das Goldene Kalb, sowie der Prix de Presse in Montreux.
Nach all diesen Ehrungen war es logisch, dass Regina Zielger, Jos Stelling ein zweites EROTIC TALE anbot, mit der Idee, schlußendlich drei Kurzfilme des Regisseurs zu einem Langfilm zu bündeln.
Jos Stellings Filme benötigen keinen Dialog. Der Wartesaal, in Stellings erstem EROTIC TALE DER WARTESAAL, in einer Bahnhofshalle zieht schon von sich aus eine Anzahl von skurrilen Gestalten an; bizarre Menschen, Freaks, Exzentriker. Mit dem Schauspieler Gene Bervoets in der Rolle des Macho- Archetypen, der alles daran setzt, seine Männlichkeit unter Beweis zu stellen, hat Jos Stelling auch einen wunderbaren Darsteller, der alleine durch seine brilliante Mimik und Körpersprache überzeugt.
Wenn man nun Ellen ten Damme und wiederum Gene Bervoets in DIE TANKSTELLE beobachtet, dann weiß man, worum es geht. Wo sonst als an einer Tankstelle kann man sich auf eine kurze, spannende Erholung freuen, nachdem man stundenlang in einem Stau steckte.
Jos Stelling ist ein Meister des wortlosen Films. Sein erstes EROTIC TALE DER WARTESAAL wurde in Holland, Russland und der Schweiz mit Preisen ausgezeichnet. Dem Wartesaal folgt nun DIE TANKSTELLE. Erneut begegnen wir unserem armen Macho. Diesmal ist der Ort der Handlung der alltägliche Stau auf der Autobahn. Alltäglich ist jedoch nicht, was unserem Helden dort so alles widerfährt. Ohne Worte!
Gene Bervoets, Ellen ten Damme, Martijn Bosman
Regie
Jos Stelling
Drehbuch
Jos Stelling
Kamera
Goert Giltaij
Schnitt
Bert Rijkelijkhuizen
Ton
Dolby SR
Musik
Hunga!
Szenenbild
Gert Brinkers
ProduzentIn
Regina Ziegler
Redaktion
Karin Zahn, WDR
Sender
WDR
Genre
Short Feature
Format
35mm; colour; 1:1,85
Länge
28 min.
Auszeichnugen
GRAND PRIX Mediawave Festival 2001, Hungary
Nomination BANFF TV Festival Short Film Category, 2001, Canada