Der Film basiert auf dem autobiographischen Roman "Die Reise" von Bernward Vesper, dem Sohn eines berühmten Nazi-Dichters und späteren Lebensgefährten der Terroristin Gudrun Ensslin. Das Buch ist "der Nachlaß einer ganzen Generation" genannt worden, denn dieses Einzelschicksal steht stellvertretend und zur Kenntlichkeit vergrößert für das, was im Kern die ganze sogenannte 68er Generation geprägt hat: Die im Krieg Geborenen lernen zur Zeit des Neuanfangs zu denken, aber statt sich an einem Vaterideal orientieren zu können, haben sie sich mit der Schuld der Väter auseinanderzusetzen. Daraus resultieren die zornigen moralischen Forderungen der Söhne, die- nach den heißen Jahren der Studentenrevolte - in Resignation oder im blinden Hass des Terrorismus enden. Der Film erzählt zwei Kindergeschichten. Die eine, als Rahmenhandlung, erzählt die Flucht eines jungen Vaters mit seinem fünfjährigen Sohn aus dem Terrorismus heraus. Die zweite ist die Kindheits- und Entwicklungsgeschichte dieses Vaters, der aus Opposition zu seinem Nazi-Vater in die Terroristenszene gerät.
Markus Boysen, Corinna Kirchhoff, Claude Oliver Rudolph, Alexander Mehner, Gero Preen, Christa Berndl, Will Quadflieg
Regie
Markus Imhoof
Drehbuch
Markus Imhoof
Kamera
Hans Liechti
Schnitt
Ursula West
Musik
Franco Ambrosetti
Szenenbild
Götz Heymann
ProduzentIn
George Reinhart, Regina Ziegler
Sender
WDR
Genre
Feature Film
Format
35 mm, Farbe
Länge
110 min.