Georgische Trauben (1999)

Hintergrund


Georgi Shengelaia ist der bekannte und berühmte Schauspieler und Regisseur der georgischen Shengelaia Filmfamilie. Er ist der zweite Sohn des bekannten Regissuers Nikolai Shengelaia, (dessen Filme ELISO (1928) und TWENTY SIX COMMISARS (1933) zu den besten Stummfilmen der ehemaligen Soviet Union zählen), und der legendären Bühnen und Filmschauspielerin Nato Vachnadze. Georgis älterer Bruder Eldar Shengelaya ist Vorstandsvorsitzender der Georgischen Film Assoziation und zur Zeit auch Parlamentsmitglied in Georgien. Während seines Studiums an der Moskauer Filmschule (VGIK) zur Zeit von Alexander Dovzhenko, drehte Georgi Sehngelaia den Kurzfilm ALAVERDOBA (1962/1967), der von der Reise zu einem traditionellen georgischen Erntedankfest in einer alten Kirche handelt. Mit seinen folkloristischen und religiösen Anspielungen, spiegelte dieser Film den momentanen nationalen Zeitgeist. Daraufhin wurde die Aufführung des Films für fünf Jahre verboten.



Nach Georgi Shengelaia Rückkehr nach Tiblissi und den Grusiafilm Studios, forderte er mit dem kleinen, nationalen epischen Werk PIROSMANI (1969/1972) erneut die sovjetische Zensur heraus. Der Film erzählt die fiktive, humanistische Geschichte des naiven Malers Niko Piroschmanisvili, der 1918 verhungerte und nur wenig hinterlies. Ähnlich wie auch Vincent van Goh, wurde auch er erst nach seinem Tod berühmt. Aufgrund seiner religiösen Anspielungen (und dem schlecht versteckten PASSION PLAY) wurde PIROSMANI von der Regierung drei Jahre lang verboten.



GEORGISCHE TRAUBEN ist ein Werk des Regisseurs, das sich nahtlos in seine Sammlung an folkloristischen Geschichten einreiht. MELODIES FROM AN OLD QUARTER (1973), COME TO THE VALLEY OF THE GRAPES (1976) A YOUNG COMPOSERS ODYSSEY (1984) – sind alles Geschichte, die den Alltag, den Humor und die Lebenseinstellung der Menschen in Georigien wiederspiegeln. Wenn man das Stadtleben dem Landleben gegenübergestellt, flotten Dialog und Witz dazugibt, das Ganze mit Folkloremusik unterlegt und in eine herbstliche Stimmung setzt, dann erhält man ganz schnell ein liebenswertes georgisches Märchen.



Für Lia vergehen die Tage inmitten der Weinberge eines kleinen georgischen Dorfes sehr langsam. Obwohl sie noch in der Blüte des Lebens steht, übersieht auch ihr Mann Sandro, Inhaber der Autowerkstatt am Ort, ihre Schönheit. Alles ändert sich auf einen Schlag, als Megi auf der Bildfläche erscheint, Star eines Films, der in der Nähe gedreht wird...

Besetzung

Ia Parulava, Zaza Papuashvili, Celina Wiesyorek

Stab

Regie
Georgi Shengelaya

Drehbuch
Georgi Shengelaya, Levan Kitia, Kote Djandieri

Kamera
Geno Tschiradze

Schnitt
Sopio Matschaidze

Ton
Dolby SR

Szenenbild
Nikoloz Shengelaya

ProducerIn
Michael W. Esser

ProduzentIn
Regina Ziegler

Redaktion
Karin Zahn, WDR

Infos

Sender
WDR

Genre
Short Feature

Format
35 mm, colour; 1:1,85

Länge
29 min.

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