In der Dokumentation zeigt Peter Merseburger einen Deutschen, der gegen zwei totalitäre Systeme kämpfte, gegen Faschismus und gegen Stalinismus.
Der Autor folgt Willy Brandt auf seinem Weg vom Sozialisten zum Sozialdemokraten. Es ist eine Entwicklung, die im Exil in Norwegen und Schweden begann und sich 1945 in Berlin fortsetzte. Dort wurde Brandt Bürgermeister, der im Zentrum des Kalten Krieges stand. Als Kanzler suchte er dann die Versöhnung mit dem Osten, um die Spaltung Deutschlands und Europas zu überwinden. Seine Politik war die des Wandels durch Annäherung. Für eine Generation junger Deutscher wurde Willy Brandt zum Hoffnungsträger, der mehr Demokratie wollte. Willy Brandt war kein Zyniker der Macht, er war ein Staatsmann, der moralische Maßstäbe setzte. Sein Charisma bleibt unerreicht, auch wenn er ein Held mit Schwächen war, wie der Autor Peter Merseburger dokumentiert. Das spiegeln auch die vielen Aussagen von Zeitzeugen wider, die interviewt wurden. Es sind politische Weggefährten wie Egon Bahr, Hans Jochen Vogel, Helmut Schmidt, Helmut Kohl. Aber auch ausländische Partner wie Henry Kissinger, Shimon Peres, Felipe Gonzales und der DDR-Oberspion Markus Wolf.
Regie
Peter Merseburger & Jürgen Brühns
Drehbuch
Peter Merseburger & Jürgen Brühns
Kamera
Thomas von Kreisler
Schnitt
Margot Löhlein
Ton
Jens Krange, Robert Sandow
Musik
Klaus Doldinger
ProducerIn
Katharina Lambsdorff, Claudia Bissinger
ProduzentIn
Regina Ziegler
Redaktion
Hans-Jürgen Börner & Volker Zielke NDR / Hans Robert Eisenhauer ARTE
Sender
arte, ARD
Genre
Documentary