Liebe auf Bewährung (2003)

Mit sicherem Blick für Details und viel Gespür für Zwischentöne inszenierte der mehrfache Adolf-Grimme-Preisträger Bernd Böhlich diese Geschichte einer späten Liebe zwischen einer Witwe und einem Häftling nach einem eigenen Buch. Thekla Carola Wied und Helmut Griem überzeugen durch ihre nuancierte, unaufdringliche Darstellung. Der Übersetzer, Rezitator und Kolumnist Harry Rowohlt beantwortet während eines charmanten Gastauftritts die Frage, ob er etwas mit dem gleichnamigen Verlag zu tun hat.

Eigentlich ist Juliane Willbrand, eine gut situierte, attraktive Witwe, zu beneiden. Sie bewohnt ein geräumiges, wunderschönes Haus, besitzt ein Segelboot und hat eine überaus vernünftige Tochter, Karoline, großgezogen. Trotzdem vermisst Juliane, die ihr Leben ganz selbstverständlich der Familie gewidmet hat, nach dem Tod ihres Mannes das Gefühl, gebraucht zu werden. Freunde und Verwandte, alle im Stress, können nicht verstehen, dass die Leere immer unerträglicher wird. Um etwas Nützliches zu tun, beschließt Juliane trotz erheblicher Bedenken ihrer Tochter, nach zwanzig Jahren in ihren Beruf als Bibliothekarin zurückzukehren. Allerdings hat der krisengeschüttelte Arbeitsmarkt nicht auf sie gewartet. Nur der Gefängnisdirektor Schober gibt ihr eine Chance: die verwaiste Anstaltsbibliothek wieder aufzubauen. Ein undankbarer Job, denn die schweren Jungs lesen, wenn überhaupt, nur etwas über Autos und Sport.

Besetzung

Thekla Carola Wied, Helmut Griem, Ursela Monn, Horst Krause, Andreas Schmidt, Harry Rowohlt

Stab

Regie
Bernd Böhlich

Drehbuch
Bernd Böhlich

Kamera
Eberhard Geick

Schnitt
Birgit Gasser

Ton
Willi Lindner

Szenenbild
Eduard Krajewski

Licht
Klaus Peter Lübs

ProducerIn
Ursula Vossen

ProduzentIn
Regina Ziegler, Prof. Wolfgang Hantke

Redaktion
Dr. Renate Michel, Degeto

Infos

Sender
Das Erste

Genre
TV Movie

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