Ein Dokumentarfilm über die größte Tunnelflucht in der Geschichte der Berliner Mauer, den Grenzsoldaten Egon Schultz und einer Lüge im Kalten Krieg. Ausstrahlung am 8.8.2001 um 20:45 auf arte und am 12.8.2001 um 22:00 im ZDF.www.arte-tv.com
Bei der größten Massenflucht von Ostberlinern seit dem Mauerbau kommen im Oktober 1964 insgesamt 57 Menschen durch einen Tunnel in den Westteil der Stadt. Monatelang hatten Fluchthelfer, zu denen der Schauspieler Wolfgang Fuchs und der spätere Astronaut Reinhard Furrer gehörten, am längsten Fluchttunnel Berlins gegraben. Bevor die letzten Flüchtlinge durchgekommen sind, entdeckt die Grenzpolizei die Fluchtaktion und eine Schießerei beginnt. Dennoch schaffen es Flüchtlinge und Helfer die andere Stadthälfte unverletzt zu erreichen. Tot aber ist ein Grenzsoldat: der 21 Jahre alte Unteroffizier Egon Schultz. Die DDR erklärt ihn zum Volkshelden. "Westberliner Banditen" hätten ihn "heimtückisch ermordet" heißt es und über 100 Schulen, Straßen und Betriebe tragen später seinen Namen. Mehr als 10 Jahre nach der deutschen Einheit wurden jetzt Dokumente gefunden, die belegen, dass der junge Grenzsoldat im Kugelhagel versehentlich vom eigenen Kameraden erschossen worden ist und die DDR-Spitze von Anfang an davon wusste.
Regie
Britta Wauer
ProducerIn
Claudia Bissinger
ProduzentIn
Tanja Ziegler
Redaktion
arte - Selina Riefenstahl
Erstaustrahlung
08.08.2001
Quote
0,35 Mio.
Sender
arte / ZDF
Genre
Documentary
Auszeichnugen
Deutscher Fernsehpreis 2001 (Förderpreis)
Goldener Gong 2001