Der Dokumentarfilm begleitet den umtriebigen Nobelpreisträger von 2005 bis zur Veröffentlichung seines umstrittenen Buches “Beim Häuten der Zwiebel” im Oktober 2006.
Während er an seinem Roman arbeitet, reist er zu Lesungen, nimmt am Bundestagswahlkampf teil, besucht Preisverleihungen, trifft sich mit seinen Übersetzern in seiner Geburtsstadt Danzig und fährt zu einem Bühnenauftritt nach Paris mit seiner Tochter, der Schauspielerin Helene Grass. Szenische Beobachtungen, ergänzt durch Interviews mit Freunden und Kollegen wie Amos Oz, Salman Rushdie, dem Verleger Gerhard Steidl, dem ehemaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder und natürlich Grass selbst. In der Nahsicht wird deutlich, was den Künstler Grass Zeit seines Lebens an- und umgetrieben hat: Die offene Wunde, als Jugendlicher „ein kleiner glühender Nazi“ gewesen zu sein, ist Motor seines gesamten künstlerischen wie politischen Arbeitens. Es entsteht ein Portrait, das weit über die Medienhysterie um die „SS-Enthüllungen“ hinausgeht und auch nach seinem 80.Geburtstag im Oktober 2007 Bestand haben wird.
Regie
Sigrun Matthiesen, Nadja Frenz
Drehbuch
Sigrun Matthiesen, Nadja Frenz
Kamera
Knut Schmitz
Schnitt
Gesa Marten
Ton
Christian Lutz, Patrick Veigel, Stefan Soltau
ProducerIn
Claudia Bissinger
ProduzentIn
Regina Ziegler
Redaktion
Hans Robert Eisenhauer arte, Werner von Bergen ZDF
Sender
arte / ZDF
Genre
Documentary