Er gehört zu Wien wie die Lipizzaner, die Sachertorte und Hans Moser. Doch André Heller will seine Vaterstadt nun verlassen. In seinem 42. Lebensjahr plant er den entscheidenden Aufbruch seines Lebens.
Wir versuchen André Heller an diesem geplanten (oder inszenierten?) Wendepunkt seines Lebens zu dokumentieren. Mit dem Blick des Abschiednehmenden will er noch einmal seine Wiener Existenz erzählen und beurteilen - das Elternhaus, der jüdische Vater, der Weg zur Kunst als Selbsterrettung, die Suche nach einer eigenen Lebensmöglichkeit zwischen Kitsch, Kunst und Konsum, die Anstrengung André Heller zu sein und zu werden. Wir möchten erfahren, welche Stadien seine persönliche Auseinandersetzung mit seiner Heimatstadt Wien Heller durchlaufen hat, wie der Bürgerschreck aus den Kaffeehäusern sich immer weiter abseits stellte, an der "Hure Wien" krankte. Und wie es zur "Scheidung" gekommen ist.
Der Film stellt den Versuch dar, in der Lebensmitte des Künstlers Heller eine Zwischenbilanz zu ziehen, keine vollständige Chronologie zu zeigen, sondern Bruchstücke einer "kleinen Konfession".
Regie
Monika Winhuisen
Kamera
Ulrich Köhler & Stefan Köster
ProduzentIn
Regina Ziegler
Sender
ZDF
Genre
Documentary
Länge
30 min.