2000Hintergrund
Vor über sieben Jahren wurden die EROTIC TALES in Cannes an einem Sonntag morgen dem Publikum vorgestellt. Susan Seidelmans DER FLÄMISCHE MEISTER und Bob Rafelsons FEUCHT wurden im Grand Théatre Lumier präsentiert und mit Begeisterung vom Publikum aufgenommen. Sofort wurde die Reihe mit profilierten Filmemachern in Verbindung gebracht. Im Laufe der Zeit ist dieser Zirkel erweitert worden. Mittlerweile gibt es Filme von Regisseuren aus aller Welt und allen Kulturen, Regisseurinnen mit einem feministischen Standpunkt, Filme aus der homosexuellen Szene und Auteurs – Filmemacher, die ihr ganz persönliches Statement zu dem Thema EROTIK verfilmt haben.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis Tanja Ziegler vorschlug, einen jungen, noch unbekannten Filmregisseur, mit in die Reihe aufnahm. Gesagt, getan und Ziegler Film machte sich an die Arbeit.
Bernd Heiber, ein Absolvent der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolff in Babelsberg, war der ideale Kandidat. Obwohl seine Filmographie bis dato nur vier Studentenfilme vorwies, hatte er sich dennoch bereits einen Namen als Drehbuchautor und Theaterregisseur gemacht. Zudem wurden seine Kurzfilme auf bedeutenden Festivals präsentiert. SCHEISSLEBEN (1996) wurde nach Saarbrücken eingeladen und sein Abschlußfilm DAS KLOPFEN (1998) ein Psycho-Thriller mit Edgar Allan Poe Einflüssen wurde auf dem Filmfest in Cottbus präsentiert.
Paul Fassnacht, der bereits in DAS KLOPFEN einen Strafgefangenen spielt, der von einem permanenten Klopfen schier verrückt zu werden scheint, ist auch in DIE NACHTSCHWESTER zu sehen. Hier spielt er einen Polizisten, der von Zahnschmerzen geplagt wird, bis er auf die Nachtschwester trifft, die ihm ganz andere Probleme bereitet.