DIE WÖLFE gewinnen Adolf-Grimme-Preis

In der Sparte Fiktion erhält der Dreiteiler am 26. März die begehrte Auszeichnung des Adolf-Grimme-Instituts in Marl.

 

Christoph Fromm (Buch), Friedemann Fromm (Buch/Regie) sowie Heta Mantscheff (Casting) werden für die ZIEGLER FILM-Produktion „Die Wölfe“ mit dem Adolf-Grimme-Preis 2010 ausgezeichnet. In der Jury-Begründung heißt es, die Brüder Fromm erneuerten mit ihrer Arbeit das Doku-Drama. Heta Mantscheffs Casting nötige großen Respekt ab. Insgesamt sei „DIE WÖLFE“ „großes, großartig gemachtes Fernsehen, bis in die letzte Ritze fein ausgestattet“. Bereits im November 2009 wurde der Dreiteiler in New York mit einem Emmy als „Beste Mini-Serie“ ausgezeichnet.

Produzentin Regina Ziegler, die 1999 mit einem Adolf-Grimme-Preis für ihre Verdienste um das deutsche Fernsehen geehrt wurde, freut sich sehr über die Entscheidung aus Marl: „Einmal mehr hat sich gezeigt, dass starke Geschichten die Grundlage für starke Filme bilden. Wenn dann auch noch die Umsetzung stimmt, und nicht zuletzt durch eine perfekte Besetzung die Herzen und Hirne der Zuschauer – und die der Juroren – erreicht werden, dann haben wir etwas Großes geschaffen. Ich danke der Jury, Christoph und Friedemann Fromm, Heta Mantscheff sowie dem gesamten Team für ihre außerordentliche Arbeit für eine der wichtigsten Produktionen in der Geschichte unseres Hauses. Bedanken möchte ich mich überdies für die gute Zusammenarbeit mit der ZDF-Redaktion, allen voran Heiner Gatzemeier und Guido Knopp. Mit ‚Die Wölfe’ ist uns allen gemeinsam ein packendes Stück Fernsehen gelungen.“

In der Begründung der Jury heißt es: „Die Fromms erneuern (…) das Doku-Drama: Es will eine Geschichte mit dokumentarischen Anspruch sein, das Erfundene wird durch das gefundene Real-Zitat beglaubigt, das Fiktionale durch das Faktische in den Stand des So-wird-es-gewesen-sein gehoben. Dabei entsteht großes, großartig gemachtes Fernsehen, bis in die letzte Ritze fein ausgestattet. Die Wirklichkeit der Zeitläufe dringt in den Spielfilm ein, trotzdem reüssiert ihre Darstellung als Kunst.“ Des Weiteren verpflichte die Inszenierung das Schauspielerensemble „klug und bedacht (…) auf die eine Erzählung. Alle wirken einig im Ziel, zentrale Daten deutsch-deutscher Geschichte nicht menschelnd auszustellen, sondern in den Seelenkeller von Individuen hinabzusteigen, die keine Helden waren und keine Helden sind. Damit wird aufregende Zeitgeschichte zur einnehmenden Menschengeschichte und zum aufregenden Menschenfernsehen.“

„Die Wölfe“ (Erstausstrahlung am 29. Januar 2009, um 21.00 Uhr und am 2. und 3. Februar, jeweils um 20.15 Uhr im ZDF) verbindet Familiensaga und Dokumentation, Fiktion und Fakten zu einem spannenden Dreiteiler, der die deutsche Nachkriegsgeschichte auf höchst anschauliche Weise greifbar macht. Erzählt wird die Geschichte einer Gruppe von Freunden, die sich als Jugendliche im Nachkriegs-Berlin durchschlagen müssen und schließlich als Erwachsene sowohl den Bau als auch den Fall der Mauer erleben. Buch und Regie stammen von Friedemann Fromm, zu den Hauptdarstellern gehören Axel Prahl, Matthias Brandt, Florian Lukas, Barbara Auer u.a.

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